Richtige Beleuch­tung: Die 5 besten Tipps für Ihre Lichtplanung

In den Winter­monaten vermissen die meisten Menschen ganz besonders das helle Tages­licht. Zum Glück hilft die richtige Beleuchtung gegen Stimmungs­tiefs. Wir geben 5 clevere Tipps für Ihre Licht­planung zu Hause und zeigen, welche Beleuchtung für welchen Raum optimal ist.

Schon wach? Warum fällt es uns im Winter schwerer aus dem Bett zu kommen als in den hellen Sommer­monaten – sogar, wenn wir genauso viel Schlaf bekommen? Das liegt an der Steuerung unserer inneren Uhr durch das Tages­licht. Vor Sonnen­aufgang ist unser Körper rein biologisch gesehen nicht darauf vorbereitet, aufzu­stehen und munter zu sein. Licht, ob natürliches Sonnen­licht oder künstlich erzeugtes, besitzt eine starke Wirkung auf uns Menschen. Es regt uns an, entspannt uns, beeinflusst unsere Stimmung, Aufmerk­samkeit, Produktivität und kognitive Fähig­keiten und den Schlaf-Wach-Rhythmus. Verant­wortlich sind dafür spezielle Licht­rezeptoren auf der Netz­haut mit direkter Stand­leitung zum Hirn – eine Art Uhr im Auge.

Richtige Beleuchtung: Das braucht Ihr Körper jetzt!

Zum Glück lässt sich natürliches Tages­licht mit der richtigen Beleuchtung „nach­ahmen“. Aktivierendes Licht am Morgen, zum Beispiel als groß­flächige Allgemein­beleuchtung im Bade­zimmer oder in der Küche beim Frühstück, weckt die Lebens­geister. Licht­quellen mit hohen Blau­anteilen und Werten über 5.300 Kelvin sind dafür ideal. Abends ist eine ziel­gerichtete, spot­artige Beleuchtung mit gedämpftem warm­weißem Licht am besten geeignet. Kurzum: Die positiven Bio-Effekte lassen sich zu Hause mit relativ geringem Aufwand erzeugen und sind ein Segen für alle, die unter dem Winter­blues leiden.

Das steckt hinter den Abkür­zungen auf der Lampen­verpackung

Lichtfarben  - in Reihe von 1000 bis 10.000 Kelvin

Die Farbtemperatur wird in Kelvin (K) ange­geben. Je größer der Wert, desto weißer strahlt eine Lampe. Warm­weißes Licht hat weniger als 3.300 K, universal­weißes Licht liegt zwischen 3.300 und 5.300 K und von tages­weißem Licht spricht man bei mehr als 5.300 K.

Der Farbwiedergabeindex CRI (Colour Rendering Index) zeigt an, wie gut Farben im Licht einer Lampe erscheinen. Je höher der Wert ist, umso natür­licher gibt das Kunst­licht die Farben wieder. Auf der Lampen­packung wird die Farb­wieder­gabe dabei in Ra angegeben. Ein CRI von Ra 100 bedeutet eine natur­getreue Farb­wieder­gabe. Ra 90 und höher bezeichnet eine sehr gute, Ra 80 und größer eine gute Wieder­gabe von Farben. Leucht­mittel von weniger als Ra 80 sind für Wohn­räume nicht zu empfehlen. Farben können dann verfälscht oder fahl wieder­gegeben werden.

Unsere 5 besten Tipps zur Lichtplanung

Ob Deckenlicht oder Wand­strahler, Pendel­leuchte oder klassische Steh­lampe: Licht dient nicht nur dem guten Sehen, es schafft vor allem Atmos­phäre. Doch eine wohn­liche Beleuchtung will gut geplant sein. Wenn Sie diese 5 Tricks beherzigen, machen Sie alles richtig.

Clever planen

Die perfekte Licht­planung beginnt schon beim Bau oder bei der Renovierung. Machen Sie sich vorher Gedanken: Wie viele Leuchten werden in welchem Zimmer aufge­hängt oder aufge­stellt? Und wo genau kommen sie hin? Clevere Planer lassen lieber ein paar Steck­dosen mehr instal­lieren. Wenn Sie später noch mal reno­vieren oder um­räumen, haben Sie bereits vorgesorgt.

Mit Licht schummeln

Mit Licht lassen sich so manche Schön­heits­fehler in Räumen kaschieren. Strahlt man die Decke an, gewinnen niedrige Zimmer an Höhe. Nutzt man die Wände als Reflektor, wirkt der Raum breiter. Dunkle Wand­farben und Vorhänge schlucken dagegen Licht und sollten bei kleinen Räumen mit wenig Tages­licht besser nicht zum Einsatz kommen.

Kontraste wirken

Die ideale Beleuchtung besteht aus drei Licht­quellen: Decken- oder Einbau­leuchten über­nehmen die Grund­beleuchtung und erhellen den gesamten Raum gleichmäßig. Gezielte Licht­akzente, etwa durch Strahler, geben ein helles, kontrast­reiches Licht zum Kochen oder Lesen. Tisch- oder Steh­leuchten mit Dimmern schaffen Atmosphäre.

Licht tiefer legen

Je höher die Lichtquelle, desto unper­sönlicher wirkt es. Wand­leuchten, Steh­lampen und die etwas tiefer gehängte Pendel­leuchte über dem Esstisch sorgen gezielt für Gemüt­lichkeit. Beim Leucht­mittel­kauf sollten Sie auf die Licht­farbe achten. Warm­weißes Licht wirkt gemütlich und eignet sich zum Wohnen am besten. Zum Arbeiten im Home­office ist dagegen anregendes, neutral­weißes Licht ideal. 

LED verwenden

LED-Leuchten eignen sich für fast alle Licht­situationen, verbrauchen am wenigsten Strom, sind extrem lang­lebig und über­zeugen mit hoher Licht­ausbeute. Im Gegen­satz zu Energie­sparlampen enthalten sie kein Quecksilber.

Welches Licht gehört wohin?

Beleuchteter Wohnraum
Beleuchtetes Badezimmer
Mutter und Tochter lesen auf der Couch bei gemütlicher Beleuchtung

Wohnzimmer

Warmweißes Licht mit etwa 2,700 Kelvin empfinden wir als gemütlich. Mit dimmbaren Leuchten und Leuchtmitteln sorgen Sie für die augenblicklich passende Lichtstimmung. Tipp: Die Stehlampe ist die perfekte Leselampe fürs Sofa. Ihr warmes Licht fällt direkt auf die Buchseiten und erzeugt keine Schatten.

Küche

Setzen Sie auch in der Küche auf verschiedene Lichtquellen: eine helle, funktionale zum Kochen und eine stimmungs­­volle über dem Esstisch. Damit die Lebensmittel appetitlich aussehen, ist eine möglichst hohe Farbwiedergabe mit einem Ra-Wert von mehr als 90 wichtig.

Bad

Um die passende Badezimmerbeleuchtung zu finden, empfiehlt sich ein Dreiklang aus Einbaustrahlern oder ultraflachen LED-Panels für die Allgemeinbeleuchtung, indirektem Akzent-Licht etwa in Form von LED-Stripes an den Möbeln und einer separaten Spiegelbeleuchtung entweder durch Wand- oder Pendelleuchten, die ein natürliches Licht (Tageslicht) spenden.

Smart Home: Richtige Beleuchtung auf Knopfdruck

Smart-Home-Leuchten verwandeln jeden Raum in einen heime­ligen Ort. Dabei wird moderne LED-Technik mit draht­loser Netz­werk­techno­logie kombiniert: Über eine App können Sie Ihre Leuchten per WLAN in Gruppen zusammen­fügen und anschließend vom Sofa aus bequem steuern. Verschiedene Licht­stimmungen – also Licht­farben und Hellig­keits­grade – lassen sich so vor­einstellen. Lang­sames Hoch­dimmen am Morgen und gemütliches Licht am Abend sind ebenso programmierbar, wie eine hohe Licht­inten­sität zum Arbeiten in Küche oder Homeoffice.

Vater und Sohn bedienen zuhause ein Smart-Home-Display

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