Leckere Plätzchen-Rezepte und Tipps zum Energie­sparen in der Küche

Zimt, Orange, Kardamom – der Duft von Weihnachten liegt in der Luft. Von den hier vorgestellten süßen Leckereien werden Ihre Familie und Gäste begeistert sein. Und damit Ihr Strom­zähler im Advent nicht zu sehr „am Rad dreht“, geben wir Ihnen ein paar Tipps zum Energie­sparen in der Küche mit dazu.

Mohnküsse

Zutaten:
2 Eier · 1 Eigelb · 50 g Zucker · 1 Messer­spitze Kardamom gemahlen · ¼ TL Zimt · 180 g Buch­weizen­mehl · 200 g Mandeln gehackt · ​​​​​​​250 g back­fertige Mohn­füllung · Oblaten (Ø 5 cm) · 50 bis 75 g weiße Kuvertüre

Weihnachtsgebäck - Mohnküsse

Zubereitung:
Eier, Eigelb, Zucker und Gewürze schaumig rühren. Mehl, Mandeln und Mohn­füllung unterrühren. Je einen gehäuften Tee­löffel der Masse auf eine Oblate setzen. Auf zwei mit Back­papier belegte Back­bleche legen und am besten nach­einander backen. Blech in den (vorgeheizten) Back­ofen setzen: Mitte / E: 180 °C / U: 155 °C / G: Stufe 3 / 15 bis 18 Minuten · Kuvertüre nach Anleitung schmelzen. Kleine Mengen davon über eine Löffel­spitze laufen lassen und die abgekühlten Mohn­küsse mit Schokoladen­fäden verzieren. Mohn­küsse am besten inner­halb von einer Woche verzehren.

Zeitaufwand: 40 min (ohne Backzeit), ca. 48 Stück, pro Stück: 74 kcal, 310 kJ

Stromsparend Backen für Weihnachten

In der Vor­weihnachts­zeit laufen die Back­öfen in vielen Haus­halten auf Hoch­touren. Zeit für ein paar Tipps zum Energie­sparen in der Küche. Im Fokus heute: der Backofen.

Umluft beim E-Herd nutzen 

Durch die Umluft­funktion lässt sich die Ofen­temperatur beim Plätzchen­backen gut 20 Grad niedriger einstellen. Dabei verwirbelt ein Gebläse die heiße Luft der Ober- und Unter­hitze – das spart rund 20 Prozent Strom bei gleichem Back­ergebnis. Beachten Sie: Der Heiß­luft­strom entzieht den Plätzchen Feuchtigkeit, was bei kurz­gebackenen Mürbe­keksen aber kein Problem ist. Nur wenn die Plätzchen laut Rezept länger als üblich in der Röhre bleiben und dabei saftig bleiben sollen, raten wir zu Unter- und Oberhitze.

Backofen vorheizen? Meistens überflüssig!

Ob man den Ofen vorheizen sollte oder nicht, daran scheiden sich die (Küchen-)Geister. Sicher ist: Bei Umluft­betrieb können Sie die ersten Plätzchen getrost in den kalten Ofen schieben. Aber auch bei Ober-/Unterhitze gelingen die meisten Weihnachts­plätzchen ohne Vorheizen. Dann bleibt das erste Blech einfach ein bisschen länger in der Röhre. Nur bei empfindlichem Biskuit-, Brandt- oder Blätter­teig, der in kürzester Zeit bei hohen Temperaturen backen muss, empfiehlt sich das Vorheizen. Aber bitte nicht zu früh! Denn häufig ist der Ofen schon auf Temperatur, während wir noch dabei sind, Eier, Butter & Co schaumig zu rühren.

Backröhre komplett ausräumen

Entfernen Sie ungenutzte Bleche und Roste aus dem Ofen­rohr. Sie mit aufzuheizen, würde nur unnötig Strom ziehen. Sowieso sollten Sie Ihre ausge­stochenen Plätzchen nie auf ein schon heißes Blech setzen. Sie können dann „zerfließen“ und im Ergebnis durch den Hitze­schock härter werden als gewünscht. Am besten ist es, mehrere Back­bleche im Einsatz zu haben: Während die einen in der Röhre sind, können die anderen abkühlen.

Platz im Ofen ausnutzen

Bei Umluft­betrieb können Sie ohne Weiteres zwei Plätzchen­bleche auf einmal in den Ofen schieben, so sparen Sie Back­zeit und Strom. Hat der Ofen vier Auszüge oder Schienen, dann lassen Sie die obere und die mittlere Etage frei. Die beiden Back­bleche dann aber nach etwas mehr als der Hälfte der Back­zeit tauschen und dabei umdrehen.   

Ofentür möglichst geschlossen lassen

Auch wenn die Versuchung groß ist: Während des Plätzchen­backens bleibt die Ofen­tür geschlossen – Ausnahme: siehe oben. Im Winter stellen viele nach dem Backen (oder Braten) die Ofen­tür auf Kipp, um mit der Rest­wärme aus dem Innern noch ein wenig zu „heizen“. Besser nicht: Der Austritt von Hitze und Feuchtigkeit kann die Küchen­front darüber auf Dauer ruinieren. Außerdem ist’s in der Küche nach dem Backen sowieso schon warm genug. „Bunkern“ Sie die Rest­wärme lieber noch eine Weile, bis der geschlossene Ofen sie langsam an die Raum­luft abgibt – oder legen Sie ein Körner­kissen zur Entspannung nach dem Back­marathon rein.

Backofen vorzeitig ausstellen  

Für Kuchen, die länger als 40 Minuten backen: Stellen Sie den Ofen etwa fünf bis zehn Minuten vorn Ende der Back­zeit aus und backen Sie mit der Rest­wärme weiter. Das Ergebnis schmeckt genauso lecker.

Jeder Ofen backt anders

Unser Tipp für gelungene Plätzchen: Immer mal wieder einen Blick durch die geschlossene Ofen­tür werfen. Mit Umluft zum Beispiel werden die Plätzchen viel schneller braun als mit reiner Ober- und Unterhitze. Auch backt ein alter Ofen nicht mehr ganz so gleich­mäßig wie ein nagel­neuer – und er braucht länger, bis die gewünschte Temperatur erreicht ist. Wenn Ihre Plätzchen unterschiedlich braun werden, können Sie das Blech zwischen­zeitlich umdrehen. Sinn­voller wäre es allerdings, in einen neuen energie­effizienten Herd zu investieren. Dazu mehr nach den Orangen­plätzchen.

Frau schiebt Plätzchen in den Backofen

Orangenplätzchen

Zutaten:
300 g weiche Butter · 150 g Puder­zucker · 4 Eigelb · 1 Päckchen Bourbon-Vanille­zucker · 1 TL abgeriebene Schale von 1 unbehandelten Orang · 4 Tropfen Orangen­aroma · 300 g Mehl · 250 g bittere Orangen­marmelade · 1 bis 2 EL Orangen­likör · etwas Puderzucker

Weihnachtsgebäck - Orangenplätzchen

Vorbereitung am Vortag

Zubereitung:
Butter und Puder­zucker cremig aufschlagen · Eigelbe nach­einander zufügen und verrühren, bis sich alles zu einer Creme verbunden hat · Vanille­zucker, Orangen­schale und -aroma zufügen und mit dem Mehl unter­kneten · Den Teig dritteln und jeweils in Klar­sicht­folie zu einer Wurst (Ø 3 cm) einrollen · Folien­enden fest zusammen­drehen · Teig über Nacht kühl stellen · Teig­rollen aus der Folie nehmen und in 4 mm dünne Scheiben schneiden · Mit etwas Abstand auf ein mit Back­papier belegtes Back­blech legen · In den (vorgeheizten) Back­ofen setzen: Mitte / E: 180 °C / U: 160 °C / G: Stufe 3 / 12 bis 15 Minuten, bis die Teig­ränder ganz leicht gebräunt sind · Plätzchen auf ein Kuchen­gitter legen · Marmelade mit Likör glattrühren · Die Hälfte der abgekühlten Plätzchen auf der Unter­seite mit Marmelade bestreichen · Restliche Plätzchen mit der Unter­seite darauflegen und mit Puder­zucker bestäuben.

Zeitaufwand: 60 min (ohne Kühlzeit), ca. 50 Stück, pro Stück: 99 kcal, 413 kJ

Eine Klasse für sich: Welche Energie­effizienz ist die beste?

Wenn Sie noch einen älteren E-Herd haben und viel damit backen und braten, dann macht sich ein energie­effizientes Neu­gerät schnell bezahlt. Bei der Wahl des besten Modells hilft Ihnen das EU-Energie­label. Es teilt E-Geräte in farbige Effizienz­klassen ein: Für sparsame Modelle ist dabei der grüne Bereich reserviert. Das EU-Label gibt nur Auskunft darüber, wie effizient der Back­ofen ist, die Koch­stellen werden nicht bewertet.

Ob Kühl­schrank, Wäsche­trockner oder Fernseher – seit Frühjahr 2021 gibt bei vielen E-Geräten nur noch die Effizienz­klassen A bis G. Anders ist das beim Back­ofen: Hier gilt noch das alte EU-Label, bei dem A+++ die sparsamste Klasse ist. Wenn Sie einen neuen E-Herd mit Ofen kaufen wollen, sollten Sie darum nur Geräte der Klassen A+, A++ und A+++ vergleichen.

Welches Gerät spart Strom?

Auf dem EU-Etikett wird der Strom­verbrauch von Back­öfen jeweils für die Betriebs­arten Umluft sowie Ober-/Unter­hitze in Kilo­watt­stunden (kWh) angegeben. Die sparsamsten Geräte mit einem mittleren Back­raum­volumen von 45 bis 65 Liter verbrauchen mit Ober- und Unter­hitze pro Back­durch­gang weniger als 0,9 kWh, so die Verbraucherzentrale. Auch sollte man einen Back­ofen mit drei­fach verglasten Ofen­türen wählen. Super­sparsame Öfen sind in Elektronik­märkten allerdings selten zu finden, am häufigsten gibt es dort die Klassen A und A+. Aber Vorsicht: Back­öfen mit einem grünem A können etwa 30 Prozent mehr Energie verbrauchen als Geräte mit einem grünem A+.

Auf diesem PDF vom Umwelt­bundes­amt erfahren Sie, was die Angaben auf dem EU-Label für E-Herde bzw. Gas-Herde bedeuten.

Versteckte Äpfel mit Orangen­sahne

Zutaten: (für 4 Personen)
4 Platten Tiefkühl-Blätter­teig · 4 Äpfel · Saft von 1 Zitrone ·500 ml Wasser · 100 g Marzipan · 3 EL Orangen­marmelade · 15 g Butter · 1 Eigelb · 2 EL Wasser · 2 Eigelb · 50 g Zucker · 150 g süße Sahne · 1 EL Orangen­likör oder -saft

Weihnachtsgebäck - Versteckte Äpfel mit Orangensahne

Zubereitung:

Blätterteig auftauen lassen und Platten dünn ausrollen · Äpfel schälen, Kern­gehäuse aus den Äpfeln stechen · Zitronen­saft mit Wasser mischen und Äpfel einlegen, heraus­nehmen und abtropfen lassen · Je einen Apfel mit etwas Marzipan, Orangen­marmelade und Butter füllen, zum Schluss mit Marzipan verschließen. Äpfel auf die Teig­platten setzen. Ränder mit Wasser bestreichen, Teig jeweils um die Äpfel hüllen und zusammen­drücken · Eigelb mit Wasser verrühren und den Teig bestreichen. In den nicht vorgeheizten Back­ofen setzen: Mitte / E: 200 °C / U: 170 °C / G: Stufe 3 bis 4 / 30 Minuten · Eigelbe mit Zucker cremig schlagen · Sahne aufkochen, Eier­creme unterrühren und dicklich abschlagen. Abkühlen lassen · Orangen­likör oder -saft unter­rühren und zu den Äpfeln servieren.

Zeitaufwand: 40 min (ohne Auftau- und Backzeit), pro Portion: 810 kcal, 3.389 kJ

Bildnachweis:

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Rezept Mohnkuesse - trurnit Zeit + Bild GmbH – Teubner Foodfoto
Rezept Orangenplaetzchen- trurnit Zeit + Bild GmbH – Teubner Foodfoto
Rezept_Versteckte_Aepfel - trurnit Zeit + Bild GmbH – Teubner Foodfoto

 

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