Grillen im Winter: Tipps und Rezepte

Grillen im Winter? Wir sagen: Auf jeden Fall! Was Sie dabei beachten sollten, damit das Grillvergnügen gelingt und welche Zutaten dafür am besten geeignet sind, erfahren Sie jetzt. 

Was man beim Grillen im Winter beachten sollte - Erenja klärt auf

Wintergrillen hat seinen ganz eigenen Charme: warm eingepackt auf der Terrasse bei wärmenden Getränken, im Schein von Lichterketten und vielleicht sogar von einem Lagerfeuer. Mit den richtigen Grillrezepten können Sie sogar ein festliches Menü servieren. 

Damit das Wintergrillen ein voller Erfolg wird und Sie nicht hungrig in der Kälte bibbern, haben wir die wichtigsten Tipps und geeignete Rezepte für Sie gesammelt.

Der richtige Grill für Ihr winterliches Grillvergnügen

Sie können Ihr Grillgut im Winter sowohl auf einen Kohlegrill als auch einen Gasgrill legen. Handelsübliche Elektrogrills bringen nicht genug Leistung bei kalten Temperaturen. Ein Kugelgrill oder allgemein Grills mit Deckel eignen sich perfekt zum Wintergrillen, da hier die Glut viel besser erhalten bleibt und die Hitze nicht entweichen kann. Bei Kälte und Wind ist es schwierig, eine gleichmäßige, lang anhaltende Glut zu erzeugen. Den Deckel nicht zu häufig anheben, denn so entweicht jedes Mal die Hitze. Weder Gemüse noch Fleisch können dann gleichmäßig durchgaren. 

Wintergrillen mit Kohle oder Briketts

Wichtig beim Kohlegrill ist, dass Sie mehr Kohle als im Sommer bereithalten, am besten doppelt so viel. Der Grund: Bei den kühlen Temperaturen braucht der Grill länger zum Aufheizen. Noch besser als Holzkohle eignen sich Briketts. Sie halten die Glut länger als Holzkohle. Kohle oder Briketts dürfen nicht nass oder gar feucht sein, sonst klappt es nicht mit dem Feuer.  

Im Winter benötigt man mehr Kohle als im Sommer

Grillen im Winter mit dem Gasgrill 

 

Wer einen Gasgrill im Garten stehen hat, kann im Winter ebenfalls wunderbar brutzeln. Auf dem Gasgrill gart das Grillgut gleichmäßiger durch. Die Temperatur bleibt hier konstanter als auf einem Kohlegrill. Wichtig zu wissen: Propangas eignet sich besser zum Grillen bei kalten Temperaturen als Butan. Propan verflüssigt sich erst bei minus 42 Grad, während Butan schon kurz unterhalb des Gefrierpunkts flüssig wird. Bei Gas gilt ebenfalls, dass Sie mehr benötigen, um den Grill auf Temperatur zu bringen. Mehr über Grillen auf dem Gasgrill erfahren Sie ebenfalls bei uns im Magazin. 

Sicherheit für einen gelungenen Grillabend im Winter

Befreien Sie den Grill bei Bedarf vollständig von Schnee und Eis. So stellen Sie sicher, dass keine Hitze vergeudet wird, denn schon ein wenig Schnee auf dem Grill sorgt dafür, dass die Temperatur im Innern sinkt. Zudem sollte der Bereich um den Grill einigermaßen schneefrei sein, damit niemand ausrutscht. Das Gleiche gilt für nasse Blätter auf dem Boden, die einen Gang über die Terrasse schnell zur Rutschpartie werden lassen. Während des Grillens sollten Sie die Windrichtung beachten, damit keine Asche auf das Grillgut wehen kann.  

So bleiben Sie warm beim Wintergrillen

Auch im Winter kann man draußen essen

Falls Sie sich dazu entscheiden, nach dem Grillen drinnen zu essen, wird Ihnen so schnell nicht kalt. Für den oder die Grillmeister*in ist es ideal, wenn der Grill nah am Haus steht, damit niemand unnötig viel umherlaufen muss. Natürlich sollte man dennoch Rücksicht auf die Nachbarn nehmen. Es kann aber auch sehr gemütlich sein, beim Grillen im Winter draußen zu sitzen und die Leckerbissen zu genießen, wenn man ein paar Vorbereitungen trifft. Eine geschützte Terrasse oder ein Balkon ist immer ein Stückchen gemütlicher als ein Platz mitten im Garten, wo es windig sein könnte. Vielleicht besitzen Sie einen Pavillon oder eine Gartenlaube.  Auch ein Lagerfeuer oder ein Feuerkorb machen das Wintergrillen so richtig stimmungsvoll. Und für die Kinder wird das Draußen sein im Dunkeln und mit Feuer so oder so zum Abenteuer. Ausreichend kuschelige Decken, Kissen und Taschenwärmer sorgen zusätzlich zur dicken Kleidung für ausreichend Wärme. Achten Sie darauf, dass Schals, Decken oder andere Teile der Kleidung nicht über dem Feuer baumeln!  

Glühwein oder Punsch wärmt von innen
Ofenkartoffeln eignen sich zum Grillen im Winter
Schon einmal Kürbis gegrillt?

Genauso wichtig ist es, sich von innen aufzuwärmen. Das geht am besten mit den richtigen Rezepten und Getränken! Warmer Tee und Glühwein sorgen für innere Wärme. Bei Alkohol gilt allerdings: Er kann kontraproduktiv wirken, wenn es ums Aufwärmen geht. Die Gefäße weiten sich, dadurch wird mehr Körperwärme freigesetzt und der Körper kühlt aus. Besser ein alkoholfreier Punsch, der schmeckt ebenso lecker und kommt auch bei Kindern gut an.

 

Rezept: Alkoholfreier Winterpunsch

Sie benötigen: 

  •     0,5 Liter Apfelsaft
  •     0,5 Liter roter Traubensaft
  •     1 Stange Zimt
  •     3 Nelken
  •     1 unbehandelte Bio-Orange 

 

Alle Zutaten bis auf die Orange in einen Topf geben und erwärmen. Orange auspressen und die Schale in große Stücke schneiden. Wenn der Punsch kocht, Orangenschalen hinzufügen, Herd ausschalten und alles 10 Minuten ziehen lassen. Gewürze und Orangenschalen anschließend herausnehmen und den frischen Orangensaft zum Punsch geben.  

Tipp: Wenn Sie im Winter draußen grillen und essen, wärmen Sie am besten die Teller ein wenig vor, damit das Grillgut nicht auskühlt und Sie gemütlich essen können. 

Da der Grill im Winter wesentlich länger zum Erhitzen braucht und die Temperatur auch nicht so einfach gehalten werden kann wie beim Grillen im Sommer, sollten Sie beim Grillgut auf die Größe der Stücke achten. Das gilt natürlich besonders für Fleisch – alles, was schnell gar wird, ist grilltauglich im Winter. Sie können auch einen Braten auf dem Grill zubereiten, dafür sollten Sie aber ausreichend Zeit einplanen und nicht versuchen, die ganze Zeit draußen neben dem Grill zu sitzen. Für ein kurzweiliges, geselliges Grillvergnügen im Winter eignen sich Würstchen, Steaks und Hühnerfleisch ebenso wie Grillkäse und Gemüse. Fleisch sollten Sie vor dem Grillen immer rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen, damit es sich auf Zimmertemperatur erwärmen kann – das spart Energie. Wenn Sie draußen essen möchten, sollten Sie Fleisch und Gemüse unbedingt in Thermoboxen oder gusseisernem Geschirr warm halten, denn sonst kühlt alles schnell aus. 

 

Für Kurzgegrilltes wie zum Beispiel Steaks eignen sich winterliche Marinaden mit wärmenden Gewürzen. Zimt, Kreuzkümmel, Nelken oder fruchtige Zutaten wie Orangen oder Backpflaumen verleihen dem Grillgut das gewisse Etwas.

 

Rezept: Steak-Marinade für den Grill  

 

Sie benötigen:

        

  •     4 EL Olivenöl
  •     2 TL Cayennepfeffer
  •     2 bis 4 Messerspitzen Zimt
  •     2 TL gemahlener Koriander
  •     2 Messerspitzen Kreuzkümmel
  •     2 Limetten
  •     4 Zehen Knoblauch

Olivenöl in einer Schüssel mit zerdrücktem Knoblauch und den Gewürzen vermischen. Den Saft der ausgepressten Limetten hinzugeben. Die Steaks mit der Mischung bestreichen und 1 bis 2 Stunden marinieren.  

Saisonales Gemüse – perfekt fürs Grillen im Winter

Gut gemeinter Tipp: Nach dem Wintergrillen gilt – Aufräumen nicht vergessen! Fettspritzer lassen sich nur sehr schlecht wegwischen, wenn sie einmal festgefroren sind. Doch jetzt heißt es erst einmal: Guten Appetit!  

Natürlich muss nicht nur Fleisch auf dem Grillrost landen. Saisonales Gemüse macht satt und wärmt von innen. Kürbis, Chicoree oder Rosenkohl lassen sich mit ein wenig Öl und Gewürzen rösten. Wintergemüse wie rote Bete, Sellerie oder Lauch können Sie so lange grillen, bis es von außen schwarz ist und dann schälen oder auslöffeln: So entfaltet sich ein wunderbares Aroma. Auch Maronen kann man gut auf dem Grill zubereiten.  

 

Folienkartoffeln sind ein Klassiker, die sich mit einer leckeren Füllung von der Beilage zur Hauptspeise mausern. Probieren Sie doch einmal Kartoffel-Kumpir: Mit kleingeschnittener Paprika, Tomaten, Pilzen, Mais, Oliven, Käse, Ananas oder Gurke, verschiedenen Soßen oder auch gegrilltem, zerkleinertem Fleisch können Sie die gegarte Folienkartoffel füllen. So kann sich jeder am Tisch eine sättigende Mahlzeit zubereiten.  

Rezept: Süßer Kürbis vom Grill

 

Sie benötigen:

  • 2,5 Kilo Kürbis (Hokkaido oder Butternut)
  • 4 El Rapsöl
  • 60 g Butter
  • 4 EL Honig
  • 1 EL Apfelessig oder Apfelsaft

 

Kürbis in Stücke schneiden. Butter, Honig, Apfelessig oder-saft aufkochen. Den Kürbis auf dem Grill mehrfach mit dieser Glasur bestreichen. Schmeckt am besten mit gehackten Nüssen und griechischem Joghurt.  

 

Statt der klassischen kalten Grillbeilagen wie Kartoffel- oder Nudelsalat können Sie für ein Festtagsmenü frischen Rotkohl servieren oder Fenchel-Orangen-Gemüse.

Rezept: Rotkohl vom Grill

 

Sie benötigen:

  • 400 g frischer Rotkohl
  • 4 EL Olivenöl
  • 4 EL Honig
  • Sojasoße
  • Balsamicoessig
  • Salz
  • Chilipulver

 

Den Kohl von den äußeren Blättern befreien, vierteln und den Strunk herausschneiden. Rotkohl hobeln oder in feine Streifen schneiden. Anschließend mit Salz verkneten. In einer feuerfesten Pfanne auf dem Grill das Öl erhitzen und den Kohl 8 bis 10 Minuten schmoren. Mit Sojasoße und Balsamicoessig ablöschen, Honig unterrühren und mit ein wenig Chili abschmecken. Anschließend 15 bis 20 Minuten weiter schmoren.  

 

In einer feuerfesten Pfanne lassen sich diese Beilagengerichte ebenfalls auf dem Grill zubereiten. Falls Sie einen Pizzastein besitzen, können Sie Flammkuchen auf dem Grill darauf zubereiten. Und wie wäre es mit einem Bratapfel vom Grill als Nachtisch?

Sie merken, der Fantasie sind auch beim Wintergrillen keine Grenzen gesetzt. 

 

 

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