Richtig waschen will gelernt sein
Erste Regel: Vollwaschmittel sind für weiße Wäsche da, für bunte Textilien gibt es Colorwaschmittel. Ist kein Vollwaschmittel da, lässt sich Weißes durchaus mal mit dem Mittel für Buntes waschen. Andersherum ist dies allerdings nicht empfehlenswert. Die Bleichmittel und optischen Aufheller im Vollwaschmittel könnten dein schwarzes Lieblings-Shirt blass aussehen lassen.
Tipp: Jeans und andere feste Gewebe vor der Maschinenwäsche auf links drehen, damit sie durch die Reibung nicht ihre Farbe verlieren. Auch T-Shirt-Aufdrucke und Imprägnierungen werden so geschont.
Dosierhilfe Waschmittel: viel hilft nicht viel
Wie hart ist mein Wasser?
Den Härtegrad deines Wassers findest du auf der Website deines Trinkwasserlieferanten. Aber Achtung: Hartes Wasser enthält mehr Kalk, hier empfehlen Profis, mehr Waschmittel zu verwenden.
Mehr Waschpulver ins Fach zu streuen, heißt nicht, dass deine Wäsche sauberer wird oder besser riecht. Mittlerweile sind Waschmittel so konzentriert, dass auch kleine Mengen schon sehr gute Ergebnisse erzielen. Grundsätzlich gilt: Waschmittel so dosieren, wie es der Hersteller auf der Packung angibt. Wenn du weißt, wie hart dein Wasser ist, kann eigentlich nichts mehr schieflaufen.
Zu viel Waschmittel hinterlässt Rückstände auf der Kleidung und die können deiner Haut schaden. Außerdem belastet Überdosierung die Umwelt. Bei zu wenig Waschmittel kann es wiederum passieren, dass die Sachen nicht richtig sauber werden und noch einmal in die Maschine müssen.
Waschmaschine: sparsam waschen mit voller Ladung
Egal, ob bunt oder weiß: Nutze das Fassungsvermögen deiner Trommel voll aus. Eine Handbreit Luft über der Wäsche reicht. Gut beladen wäscht die Maschine am günstigsten – was im Übrigen auch für den Trockner gilt. Praktisch: Moderne Geräte erfassen ihre Beladung per Sensorik automatisch. Waschmaschinenstimmen den Wasserverbrauch darauf ab oder schlagen sogar die nötige Waschmittelmenge vor. Trockner passen die Trocknungszeit an.
Nie bei 90 Grad
Je niedriger die Temperatur, desto preisgünstiger der Waschgang. Für normal verschmutzte Kleidung oder Buntwäsche reichen 30 oder 40 Grad meist völlig aus. Wäschen bei 90 Grad sind heute gar nicht mehr nötig, zumal die Waschmittel-Enzyme bei hohen Temperaturen ihre Wirkung einbüßen. Und auch 60-Grad-Wäschen sind bei modernen Maschinen meist überflüssig.
Zeit ist Geld? Nicht beim Waschen
Lieber kälter waschen, dafür aber länger.
Die Länge des Programms beeinflusst den Energieverbrauch kaum. Den meisten Strom zieht das Erwärmen des Wassers – auch beim Kurzprogramm. Der superschnelle Waschgang eignet sich ohnehin nur zum Entfernen ganz leichter Verschmutzungen. Deshalb lieber kälter waschen, dafür aber länger.
Energiesparprogramme machen es vor: Sie senken in der Regel die Waschtemperatur und den Wasserverbrauch. Zum Ausgleich verlängern sie die Waschzeit. Wenn es in der Nähe der Waschmaschine einen Warmwasseranschluss gibt, lässt sich das Gerät direkt daran anschließen. Ob sich das lohnt, weiß der Fachmann.
Wäsche stinkt nach dem Waschen?
Wenn die Wäsche nach dem Waschen muffig riecht, kann das auf fehlende Maschinenpflege hindeuten. Um zu vermeiden, dass sich in der Trommel Keime bilden, solltest du ein- bis zweimal im Monat eine 60-Grad-Wäsche mit Vollwaschmittel einplanen und das Waschmittelfach und Flusensieb regelmäßig säubern. Lass die Tür nach dem Waschgang offenstehen. Dann sollte nichts müffeln.
Gleiches mit Gleichem trocknen
Wenn deine Wäsche in den Trockner soll, schleudere sie vorher auf höchster Drehzahl. Das spart Energie. Die Trommel am besten mit Wäschestücken füllen, die in Beschaffenheit und Dicke zueinander passen. Denn nicht alle Gewebearten trocknen gleich schnell. Kleidungsstücke mit ähnlichem Gewicht, zum Beispiel Handtücher, trocknen ebenfalls am effektivsten zusammen. Zum Schluss nicht vergessen, das Flusensieb und das gesammelte Kondenswasser zu entleeren.
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