Wetter berührt uns alle Worauf können wir uns in Zeiten des Klimawandels noch verlassen? Auf die eigene Wetterfühligkeit, die Smartphone-App oder den Meteorologen? Wir werfen einen Blick aufs Wetter. Sonnenstrahlen, Regentropfen & Co. sind überle- benswichtig – sie liefern Energie, sorgen für Leben und Wachstum. Und bescheren uns ganz nebenbei unvergessliche Momente: Der erste Sprung in eine Pfütze, das erste Mal einen Schneemann bau- en, der erste Sonnenbrand oder das erste Mal küssen unterm Regenschirm – trotz oder gera- de wegen dieser Wetterlagen bleiben uns viele Ereignisse noch viel bildhafter in Erinnerung. Umdenken im Kopf Die Schattenseiten: Wetterextreme werden heut- zutage immer häufiger. Ein Wandel in unseren Köpfen, um dem Klimawandel zu begegnen, fin- det jedoch bereits statt. Der Anteil an Strom aus erneuerbaren Energien wächst und Themen wie die energetische Haussanierung oder der Wech- sel zu Elektromobilität werden immer populärer. Es geht uns aber nicht nur darum, langfristige Umwelt-Katastrophen zu verhindern, sondern auch um unmittelbare Auswirkungen des Wetters vor Ort. Müssen wir uns berechtigte Sorgen machen? Keine Engpässe Egal, ob Strom, Gas oder Wasser – der hohe Standard der heimischen Versorgung beruht auf geprüfter Qualität und einer gut ausgebau- ten Infrastruktur mit sicheren Leitungsnetzen und modernen Anlagen. Beispiel Wasser: Allein im Ruhrgebiet und dem Münsterland stehen zahlreiche Reservoires, beispielsweise der Hal- terner Stausee, zur Verfügung, aus denen die Menschen in der Region mit ausreichend Trink- wasser versorgt werden – auch in einem heißen, trockenen Sommer wie 2018. Klimawandel und neue Energien erfordern von Ihrem Versorger stetig mehr Flexibilität und vor- ausschauende Planung – Engpässe in der Versor- gung entstehen dabei aber keine. Trotzdem sollte man mit allen Energieträgern verantwortungsbe- wusst umgehen. Auf den Sommer 2019 können wir uns also freuen – ganz egal, wie er ausfällt. „Die Versorgung ist zu jeder Zeit gesichert.” Friedrich Reh, Leiter Wasserwerke der GELSENWASSER AG Jeder Zweite bezeichnet sich als wetterfühlig. Quelle: Institut für Demoskopie Allensbach, 2013 Wer kennt das nicht: Sobald die Sonne scheint, strahlt auch das Gemüt. Weil das Wetter den menschlichen Organismus und somit auch das Wohlbefinden und die Ge- sundheit beeinflusst, ist immer häufiger von Biowetter die Rede. Der Begriff stammt aus der Medizin-Meteorologie und beschäftigt sich vor allem mit Aspekten wie Wetterfüh- ligkeit, Pollenflug, Ozonwerten und UV- Index. So lassen sich Wetter-Einflüsse und Vorsorgemaßnahmen (z. B. bei Anfälligkeit für Kopfschmerzen und Allergien) besser planen. Aktuelles Biowetter gibt es u. a. hier: www.dwd.de/biowetter 04 | Leben IN ZAHLEN t u k r e b a y n a / k c o t S i : o t o F 138 JAHRE alt ist der häufig zitierte Begriff „Beginn der Wetteraufzeichnung“. Schon seit dem Jahr 1881 können für Deutschland Mittelwerte berechnet werden, mit denen unsere Meteorologen besonders kalte oder heiße Tage gern vergleichen. 120 STUNDEN oder 5 Tage – für diesen Zeitraum können Wetterexperten dank moderner Verfahren seriöse Vorhersagen treffen. REKORD-SOMMER 2018 Der Sommer 2018 wird uns allen noch lange in Erinnerung bleiben: Deutschland erlebte bis Ende Juli eine extreme Hitzewelle, verbunden mit ausgeprägter Trockenheit. Der April und Mai 2018 waren sogar die wärmsten Mo- nate seit Beginn der Wetteraufzeichnung in Deutschland. Die Abweichungen lagen bei bis zu 4 Grad. Zum Vergleich: Übliche Schwankun- gen bewegen sich im Bereich von +/–1 Grad.